pe 09/4: Eine Domino-Streichung ergäbe einen Domino-Effekt – HU Hessen fordert Beibehaltung des HR-Kinderprogramms

Für den Erhalt der Kinder-Sendung „Domino“ im zweiten Hörfunkprogramm des Hessischen Rundfunks (HR) setzt sich die Humanistische Union Hessen ein.

Den HR-Intendanten Hartmut Reize hat der hessische HU-Landessprecher Franz-Josef Hanke am Mittwoch (13. Mai) aufgefordert, die Bildungs- und Unterhaltungssendung für Kinder nicht – wie geplant – aus dem täglichen Programm des HR zu streichen.

„Als öffentlich-rechtlicher Sender hat der Hessische Rundfunk einen Bildungsauftrag“, stellte Hanke klar. Dieser Auftrag umfasse gerade auch Bildungs- und Unterhaltungsprogramme für Kinder.

Nicht nachvollziehbar ist für den Sprecher der Bürgerrechtsorganisation, dass die HR-Sendeleitung die Einstellung mit der Existenz des ARD-Kinderkanals „KiKa“ rechtfertigt. „Rundfunkleute müssten doch wissen, dass Fernsehen und Radio etwas vollkommen Verschiedenes sind“, bemerkte Hanke irritiert. „Nicht nur die Bilderflut des Fernsehens ist für viele Kinder ein Problem, sondern mitunter auch die Gewöhnung an dieses durchaus nicht unproblematische Medium.“

Radio hingegen erzeuge „Bilder im Kopf“ und trainiere damit die Phantasie der kleinen Zuhörer. Zudem erlaube die Hörfunksendung „Domino“ auch sehbehinderten und blinden Kindern ein Mitreden und schließe sie in die Gemeinschaft ein.

Doch nicht nur deswegen verlangt der blinde Bürgerrechtler den Erhalt von „Domino“ als tägliche Radiosendung für Kinder. „Wer heute am Programmangebot für die Kleinsten spart, wird morgen keine erwachsene Hörerschaft mehr finden“, warnte Hanke. „Sollte das nicht bedacht worden sein, wäre die Einstellung der täglichen Domino-Sendung ein Fehler. Sollte die Intendanz das aber bewusst in Kauf nehmen, wäre die Entscheidung eine gezielte Selbst-Amputation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.“

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